Saturday 20 August 2011

Ein weiterer Rückschlag für Whistleblower » Von Linus Neumann » netzpolitik.org

Was ich sehr schade finde, das weder auf ccc.de noch auf openleaks.org etwas über die Vorgänge zu lesen ist, das sollte zum denken anregen.

Ist ja nicht so, das Ausschluss aus dem CCC jeden Tag vorkommt, und es ist schade das ausschliesslich aus den Medien zu erfahren. Das ist exterm schlechte Pressearbeit, vom CCC ist man sowas aber gewohnt.

Aus dem Artikel auf Golem über den Ausschluss von Daniel finde ich es interessant zu lesen,
das Daniel vom CCC erwartet mehr als einen Vortragsslot erwartet.
Auf dem Woodstock für Hacker, muss man auch als CCC Mitglied für seinen Kram selbst sorgen, sich zu beklagen das der Zeltplatz unangenehm ist und man keinen Container erhalten hätte.

Für mich sieht das wie folgt aus:
* Festplatte – wenn Daniel der Meinung war für die gelakten Daten Verantwortung zu übernehmen, dann soll er sie bitte auch behalten und Verantwortungsvoll publizieren. Mich würden die ganzen Iterna des CCC wirklich ineressieren.

* Unterstützung für Openleaks, sich auf dem Camp Unterstützung zu erhoffen ist naiv, es fehlt leider auf den Seiten von OpenLeaks auch jedweder Hinweis, das man Menschen mit Kenntnissen such mitmachen lassen möchte.

* Transparenz, es fehlt ein Repository für den Quelltext der es möglich macht teilzunehmen, als Auditor wie als Coder, Schreiber oder was auch immer. Die einzige Erklärung die ich habe, warum der Src nicht verfügbar ist, ist das er ziemlich unfertig ist und man seitens OpenLeaks Bedenken hat, jemand forkt das schneller und effizienter als OpenLeaks selbst, oder Medienhäuser machen das selbst.

* Seitens OpenLeaks sollte man sich vor Augen führen, das der CCC mittlerweile eine politische Lobby ist, und man mit den Screenagern von Anon ebensowenig zu tun haben möchte, wie mit anderen Organisationen die den CCC als Vehikel nutzen.

Es fehlt wirklich viel Transparenz, ich vermute mal Daniel wollte mit der Veröffentlichung seines Buchs, dem produktiven Start von OpenLeaks und der medialen Präsenz auf dem Camp zuviele Dinge auf einmal, und das hat jetzt massiv gegen ihn gearbeitet.

Angefangen beim verspätetem Start der taz Plattform, was ein guter Aufhänger für die anderen Pressehäuser war, hat sich das richtig schön eskaliert im Sommerloch. Die verlorerne Ehre des DDB.

Ich finde das Buch wichtig, auch wenn es nur eine Seite darstellt, ich finde OpenLeaks wichtig genug, das man das nicht auf eine Person in der Öffentlichkeit zentrieren sollte, denn das haben wir von WikiLeaks gelernt, das es nicht funktioniert.

Ich habe lieber keine Plattform, als eine der man kein oder wenig Vertrauen entgegenbringt, ich vermute mal das OpenLeaks sich in Sachen Infrastruktur derzeit nicht viel von WikiLeaks unterscheidet.

Schönen Sonntag.

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